Demokratie selber gestalten: Das Juniorwahl-KIDS-Projekt
"Wir waren am Sonntag mit Mama und Papa wählen." Was uns Kinder in der Schule über Politik nach einer Bundestagswahl erzählen, freut uns und wir kommen gerne mit ihnen ins Gespräch. Doch nach einigen Augenblicken wird schnell klar: Die Kinder wissen, dass so eine Wahl sehr wichtig ist. Was es aber genau mit diesen Parteien und Politikern auf sich hat, können sie einem nicht wirklich erklären. Um Politik aus Kindersicht verständlicher zu machen, ist das Juniorwahl-KIDS-Projekt bemüht, welches wir passend zur Bundestagswahl am 23.02.25 durchgeführt haben.
Dazu konnten die Schülerinnen und Schüler der 3a und 4a demokratische Prozesse nachspielen, um schließlich selbst an die Wahlurne gehen zu dürfen und ihr eigenes Kreuz zu setzen. Diese Wertschätzung für unsere Kinder - die ja in diesem Alter logischerweise noch nicht wahlbererchtigt sind - motivierte die Schülerschaft sehr, was man am positiven Feedback hinterher zu hören bekam.
Doch der Reihe nach: Zunächst lernten die Kinder über ein einfaches Beispiel eines Klassenausflugs, welche Möglichkeiten es bei einer Entscheidungsfindung gibt. Soll der Lehrer das Ausflugsziel selber bestimmen (Diktatur) oder dürfen die Kinder abstimmen, wohin der Weg geht (Demokratie)? Schnell wurde den Kindern klar, was die fairere Lösung ist. Über einige politische Infos kamen wir dann zu Zielen und Wünschen für unsere Schule. Die Kinder fanden sich zu Gruppen mit gleicher Meinung zusammen und entwickelten daraus dann eigene Parteien. Diese konnten am Wahltag von den Grundschülern mit ihren selbst erstellten Personalausweisen und Wahlbenachrichtigungen gewählt werden. Am Wahltag standen sie zu Beginn der 1. großen Pause aufgeregt im Wahllokal in der Pausenhalle. Herr Wittke und Frau Kropp-Meyer waren an diesem Tag die Wahlhelfer und passten auf, dass alles rechtmäßig vonstattenging - fast wie bei einer echten Wahl. Die Gewinnerpartei durfte schließlich zwei Unterrichtsstunden eigenständig planen und gestalten. Doch das wichtigste war: Alle hatten eine ganze Menge über Politik gelernt.
Aktive Teilnahme am nachhaltigen Weihnachtsmarkt in Steinau am 1. Dezember 2024
In Steinau fand zum ersten Mal ein nachhaltiger Weihnachtsmarkt statt. Da viele unserer Schüler/innen dort wohnen und es absolut zu dem Profil als Umweltschule passt, wurden wir um Beteiligung gebeten. Der Förderverein bot Waffeln an und die Kinder verkauften selbst getöpferte Weihnachtsanhänger, verzierte Gläser und geknüpfte Freundschaftsbänder.
So konnte die Kinder und Eltern vor Ort erleben, dass es auch "anders geht": mit Porzellangeschirr, Stoffservietten und Keksen in Gläsern statt Tüten zum Beispiel.
Es war eine sehr schöne Veranstaltung!
Weihnachtspäckchenkonvoi 2024
Seit vielen Jahren beteiligt sich unsere Schule an der Spendenaktion "Weihnachtspäckchenkonvoi" und so auch 2024. Da die Abgabe immer Mitte November erfolgt, passt es hervorragend in die Zeit des Martinsfestes, das wir jedes Jahr feiern. Die Päckchen werden zu bedürftigen Kindern in entlegene und ländliche Regionen Osteuropas gebracht und sind oftmals das einzige Weihnachtsgeschenk der beschenkten Kinder.
In allen Klassen werden auf freiwilliger Basis geeignete Kleinigkeiten (Spielzeug, Süßigkeiten, Malsachen, Hygieneartikel, Schal oder Handschuhe etc.) mitgebracht und gemeinsam auf mehrere Päckchen verteilt und festlich in einem Schuhkarton verpackt. Somit werden unsere Schüler selbst aktiv und erleben, welche Freude es macht, anderen Kindern zu helfen. Wichtige, nachdenkliche Gespräche über das Thema Kinderarmut gehören jedes Jahr zu der Paketaktion. Beide Seiten profitieren von dem Weihnachtspäckchenkonvoi, da unsere Schüler/innen sich exemplarisch mit unterschiedlichen Lebensbedingungen auseinandersetzen und selbst solidarisch handeln können.
Kooperation mit dem Altenheim Huus
Ihlienworth
Seit vielen Jahren gibt es eine intensive Kooperation mit dem Ihlienworther Altenheim Huus Ihlienworth. Regelmäßig beteiligen sich unsere Schüler/innen mit schönen
Beiträgen an den dortigen Veranstaltungen. So auch am Martinstag am 11.11.2024: Die Klasse 3a machte sich am Vormittag auf den Weg, um das Martinsgansessen mit den Martinsliedern zu bereichern.
Da gerade für die schulische Martinsfeier ein Martinsstück eingeübt wird, bot es sich an, den Auftritt in den Kostümen und mit den Steckenpferden stattfinden zu lassen. Klassenlehrerin Maren
Kropp-Meyer und Pädagogischer Mitarbeiterin Martina Buck-Wiese gelang es auch diesmal wieder, die Bewohner/innen zum Mitsingen zu aktivieren, so dass ein echtes Gemeinschaftsgefühl
entstand.
Wir kommen gerne wieder!
Konzert und Lesung von Florian Müller zum Thema Kinderrechte
Am Freitag, den 8.11.24 war der Kinderliedermacher und Sänger Florian Müller bei uns im Forum zu Gast. Für eine vergnügte Stunde präsentierte er zum Thema "Kinder haben Rechte" fröhliche Mitmachlieder, an der die Schülerinnen und Schüler sichtlich Spaß hatten.
Zwischendurch las er kurze Ausschnitte aus seinem Buch "Max und die Kinderrechte" vor. In diesem Buch hat Florian Müller viele kleine Kurzgeschichten verfasst, in denen der Junge Max, im Gespräch und beim Spielen mit seinem Vater, davon erfährt, dass Kinder Rechte haben und diese von den Erwachsenen geschützt und geachtet werden müssen.
Das Buch, sowie eine Lieder-CD "Seid dabei", hat Florian Müller der Schule zur weiteren Nutzung zur Verfügung gestellt. Beides wird bei der Auseinandersetzung mit dem neuen Handlungsfeld "Partizipation/Demokratisch gestalten" zur Neubewerbung als Umweltschule in Europa, mit Sicherheit zum Einsatz kommen.
Präventionstag am 24.10.2024 in der 4. Klasse
Am Donnerstag, den 24.10.24 war die Polizei zu Besuch in unserer Grundschule Sietland. Dabei hatte niemand etwas Böses angestellt. Viel mehr ging es der Polizeioberkommissarin Britta Schumann darum, die vielen positiven Aufgabenfelder der Polizei vorzustellen, die oftmals in den Hintergrund geraten. Denn Polizei hat weit mehr zu bieten als Verbrechensbekämpfung. So wurden die Kinder gleich zu Beginn darauf hingewiesen, dass Polizistinnen und Polizisten sich sehr freuen, wenn ihnen zugewunken wird.
Das eigentliche Thema des Tages, die Gewaltprävention, lässt sich demnach auf vielerlei Ebenen vermitteln. So bestand das erste Spiel darin, dass die Kinder gemeinsam auf möglichst wenigen Stühlen standen ohne umzufallen. Denn eine intakte Klassengemeinschaft sorgt dafür, dass es möglichst wenig Gewalt unter den Kindern gibt. Genau wie eine intakte Gesellschaft in einer Demokratie dazu führt, dass möglichst wenig Gewalt innerhalb der Bevölkerung vorherrscht.
Als nächstes mussten die Kinder Aussagen zu unterschiedlichen Delikten nach dem Grad ihrer Gewalttätigkeit sortieren. Dabei gab es im Anschluss eine rege Diskussion darüber, wo Gewalt beginnt und was die Auswirkungen von Gewalt sind. Die Kinder partizipierten lebhaft an dieser Diskussion, denn es waren fast alles Dinge die sie betrafen oder die sie schon selbst erlebt haben.
Schließlich bestand die letzte Übung darin, dass die Kinder selber aktiv tätig werden mussten. Was ist zu tun, wenn ein gewalttätiger Mensch auf dich zuläuft? Die Kinder sollten selbstbewusst die Hand ausstrecken und laut und deutlich „Stopp!“ rufen. Bei Nichtbeachtung durch den Aggressor gilt es sich umzudrehen, wegzurennen und nach Hilfe zu suchen. Alle Kinder bestanden diese Übung mit Bravour.